Steirisches Vulkanland - Archäologie

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der SO-Steiermark

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  24 Römerzeitliches Hügelgräberfeld „Hügelstaudach“
(Orts- und Katastralgemeinde Ratschendorf)
     

Öffnungszeiten:
Das Römerzeitliches Hügelgräberfeld „Hügelstaudach“ kann jederzeit besucht werden.

Kontakt, Anfragen:

Heinz Kranzelbinder
+43 (0) 699 19001182
hkranzelbinder@gmx.at


Anfahrt:
Von Graz auf der A9 bis zur Abfahrt Vogau/Straß und dann auf der L 208 Richtung Bad Radkersburg über Gosdorf nach Ratschendorf. Von dort in südlicher Richtung auf der Straße nach Diepersdorf nach ca. einem Kilometer in einem kleinen, von Ackerflächen umgebenen Wäldchen. Informations- und Hinweistafeln.


GPS-Koordinaten:
N 46.73432 –
E 15.82308

So finden Sie
das Hügelgräberfeld

Ratschendorf-Hügelgräberfeld

Das auf dem Weg nach Diepersdorf etwa einen Kilometer südlich von Ratschendorf inmitten von Ackerflächen gelegene kleine Wäldchen mit dem bezeichnenden Namen ‚Hügelstaudach’ birgt eine größere Anzahl von Hügelgräbern, wobei von den über 100 im 19. Jahrhundert noch vorhandenen Hügeln heute nur mehr 36 einigermaßen gut sichtbar sind. Der Rest fiel der intensiven landwirtschaftlichen Nutzung des Bodens zum Opfer. Im Zuge der Unterschutzstellung des Gräberfeldes im Wäldchen ‚Hügelstaudach’ fanden in den Jahren 1987 und 1988 Grabungen des Landesmuseums Joanneum und des Bundesdenkmalamtes statt, deren äußerst erfolgreiche Ergebnisse schließlich auch zur Errichtung des ‚Römermuseums Ratschendorf’ (1989/90) führten. Näher untersucht wurden dabei die beiden Tumuli Nr. 17 und 15, wobei vor allem letzterer – mit einer Höhe von ca. 70 cm und einem Durchmesser von knapp 7 m etwas kleinerer und auch flacherer – Hügel insgesamt nicht weniger als fünf Bestattungen aufwies (bei einer Belegungsdauer von über hundert Jahren, vom Ende des 1. bis zu Beginn des 3. Jahrhunderts. n. Chr.). Das rekonstruierte Innere von Grabhügel Nr.15 ist als teilweise begehbare Rekonstruktion in Originalgröße im Römermuseum Ratschendorf nachgebaut.
In den folgenden Jahren immer wieder notwendig gewordene Notgrabungen und Rettungsbergungen in den Äckern außerhalb des ‚Hügelstaudachs’ brachten weitere Beweise für die ja schon des längeren bekannte Tatsache, dass sich das Gräberfeld einst weit über die Grenzen des unter Schutz gestellten Wäldchens ‚Hügelstaudach’ erstreckte. (1990 mit der Bergung zweier besonders schöner, wohl aus Italien importierter Glasbecher, 1992 mit der Aufdeckung einer interessanten kreisförmigen Steinsetzung, 2006 mit der Untersuchung eines besonders frühen, wohl noch in die erste Hälfte des 1. Jh. n. Chr. zu datierenden Brandschüttungsgrabes, das bedauerlicherweise dem Pflug zum Opfer fiel)
Die Lage der zu diesem römerzeitlichen Friedhof gehörenden Siedlung konnte bis dato noch nicht eindeutig geklärt werden, wahrscheinlich befand sie sich weiter südlich, in dem durch den Glauningbach vom ‚Hügelstaudach’ getrennten Gelände. (In der Regel befanden sich die Gräber nicht mehr als 300 m von den Wohnstätten der Lebenden entfernt.)


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Gestaltung: Manfred Fassold, Heinz Kranzelbinder
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